Das Vandalen FAQ – Du möchtest mehr über die Vandalia erfahren?

Ein klassisches Frage und Antwortspiel skizziert Verbindungen und was wir genau mit Verbindungen zu tun haben

1. Ihr seid eine Burschenschaft? Was ist das?

Antwort: Zuerst einmal vorweg: Wir sind keine Burschenschaft, sondern ein katholischer Studentenverein. Als solcher sind wir eine Studentenverbindung. Aber nicht jede Verbindung ist eine Burschenschaft. Hingegen ist jede Burschenschaft eine Verbindung. Erfahre mehr über Burschenschaften.

2. Ihr seid also eine Verbindung. Was ist der Unterschied zwischen einer Verbindung und einem Kegelverein? 

Antwort: Wir haben nichts gegen Kegelvereine. Aber eine Studentenverbindung ist vielmehr als nur ein Verein. Wer sich zum Eintritt in eine Verbindung entschließt, tritt einem Lebensbund bei. Der Austritt aus einer Verbindung ist natürlich möglich, aber unüblich und eher selten. Ihre Mitglieder haben eine Art Generationenvertrag, bei dem die Alten Herren, also die Mitglieder, die ihr Studium bereits beendet haben, die Aktiven, also die derzeit Studierenden, unterstützen. Dies äußert sich hauptsächlich in finanzieller und beratender Unterstützung für den Aktivenbetrieb der Verbindung. Es kann sich aber auch um persönliche Hilfe der Mitglieder untereinander in Studium und Beruf handeln. Dieser Punkt erzeugt übrigens den gerne vorgebrachten Vorwurf der Bildung von Seilschaften. Uns dazu zu äußern erscheint uns müssig, wir verweisen aber gerne auf die neuen Formen sozialer Netzwerke in einschlägigen Internetcommunities, die prinzipiell gleiche Absichten verfolgen.

Desweiteren ist unser Verein nach Prinzipien ausgerichtet. Neben den drei hervorstehenden Religio (Religion), Scientia (Wissenschaft) und Amicitia (Freundschaft) sind auch Toleranz und Basisdemokratie durch das Conventprinzip dazuzurechnen. Die ersten drei Prinzipien prägen das Vereinsleben, die anderen beiden sind im alltäglichen Leben und bei Entscheidungen zum Verein aber nicht weniger wichtig.

3. Schlagen/Fechten/usw.

Antwort: Wir sind nichtschlagend. Das Prinzip der Mensur wird von uns abgelehnt und ist uns sogar verboten.  Wer es betreiben möchte, schaue sich bitte woanders um.

4. Ihr habt die Farben schwarz-weiß-blau. Warum tragt ihr keine Bändchen?

Antwort: Wir sind farbenführend, nicht farbentragend. Das bedeutet, dass wir die genannten Farben  führen und in unseren Couleurgegenständen oder dem Wichs, also der „Uniform“ unserer Chargen, abbilden. Unsere Mitglieder tragen jedoch weder Studentenmützen, noch Bändchen. Das Tragen von Farben in der Öffentlichkeit wird von uns, wie von jeder anderen Verbindung unseres Dachverbandes, dem KV, abgelehnt. Dahinter steht der Gedanke, dass es unnötig ist, sich als Student durch Bändchen oder andere Symbole vom Rest der Bevölkerung  abzuheben.

5.  Wer darf bei euch Mitglied werden? Warum nehmt ihr keine Frauen auf?

Antwort: Mitglied der Vandalia darf jeder männliche Student katholischer Konfession werden. In Ausnahmefällen nehmen wir auch Nichtkatholiken christlichen Glaubens auf. Nationalität oder andere Eigenschaften spielen bei uns keine Rolle.

Aufgenommen werden traditionell nur Männer. Wen das stört, der wende sich bitte an gemischte Verbindungen oder an eine Studentinnenverbindung. Frauen sind jedoch bei uns gern gesehene Gäste und nehmen auch an fast allen unserer Veranstaltungen teil, was nicht in jeder Verbindung der Fall ist.

6.  Studentenverbindungen haben den Ruf, rechtsradikal oder zumindest sehr konservativ zu sein. Wo steht ihr?

Antwort:  Dass alle Verbindungen mindestens am rechten Rand stehen, ist ein beliebtes Vorurteil, zu dem wir Stellung beziehen möchten. Also, wir sind weder rechtsradikal, noch ultrakonservativ. Wir haben Traditionen, die wir weitertragen und bewahren wollen. Dazu gehören studentische Bräuche, die heutzutage manchem Nichtkorporierten sehr seltsam erscheinen mögen. Aber daran ist nichts ultrakonservatives. Denn wir tun das nicht aus irgendeinem falschen Pflichtbewußtsein, sondern weil wir Freude an unseren Traditionen und Bräuchen haben.

Zum Thema der politischen Gesinnung: Als unpolitischer Verein ist es unwichtig für uns, welche politische Einstellung ein Bundesbruder hat, solange er zum Grundgesetz der Bundesrepublik steht. Wer das nicht tut, wird sich bei uns auch sowieso nicht wohlfühlen. Die einzelnen Bundesbrüder dürften bei einer Sonntagsfrage ziemlich gut ins allgemeine Bild der Umfragen passen. Offen gestanden ist uns das aber auch gleich, da die Vandalia als Verein sich nicht politisch engagiert und dieses Thema somit eine private Angelegenheit ihrer Mitglieder ist. Extreme Tendenzen jeglicher Richtungen werden bei uns  jedoch nicht toleriert.

7. Ihr seid also nichtfarbentragend, nichtschlagend, nichtrechtsradikal. Aber was seid ihr dann?

Antwort:  Wie oben bereits geschrieben sehen wir uns in erster Linie als eine generationenübergreifende Gemeinschaft von Freunden, die durch die genannten Prinzipien Religion, Wissenschaft und Freundschaft verbunden ist. Dazu kommt der Spaß am Organisieren und Durchführen von Veranstaltungen, seien es Partys, Gottesdienste oder Vortragsabende. Wir haben Interesse an unserer Umwelt und an fakultätsübergreifenden wissenschaftlichen Fragestellungen. Unsere Bundesbrüder sind engagiert in der Pflege unserer Traditionen und bereit, sich gegenseitig in jeder Lebenslage zu helfen. Dazu brauchen wir weder Bändchen, noch müssen wir uns unseren Mut in Mensuren beweisen. Alles, was für uns wichtig ist, drücken wir im Verhalten untereinander aus.

8. Das klingt ja alles ganz nett. Aber kann man sich davon auch mal überzeugen oder läuft das alles im Geheimen ab?

Antwort: Wie jeder anständige Geheimbund betreiben wir natürlich eine Website, auf der wir von unseren Geheimaktivitäten berichten. Scherz beiseite, natürlich kann man sich die Vandalia ansehen. Unser Haus steht für jeden Interessenten in der Schumannstr. 7 in Bonn offen. Mit Ausnahme der Convente, die als Mitgliederversammlung den Vandalen vorbehalten sind, kann jede Veranstaltung von jedem besucht werden. Eine vorherige Anmeldung, telefonisch, schriftlich oder per Mail, wäre jedoch nett.

9. Wie wird man dann Mitglied?

Antwort: Wer die Bedingungen erfüllt, also ein katholischer Student ist, kann einen Antrag auf Aufnahme in die Vandalia an den Convent stellen. Wird dem Antrag entsprochen, folgt eine Mitgliedschaft auf Probe. Diese sogenannte Fuxenzeit dauert in der Regel zwei Semester und dient dazu, sich gegenseitig kennen zu lernen. Dies ist nicht nur für uns wichtig, um zu entscheiden, ob jemand zu uns passt, sondern auch für den betreffenden Fux, da eine Mitgliedschaft als Fux jederzeit einfach beendet werden kann. Nach einer erfolgreichen Fuxenzeit folgt die endgültige Aufnahme als Bursch in die Vandalia. Und nein, Füchse werden bei uns weder misshandelt noch zum Biertrinken gezwungen.

10. Und was habe ich davon, Mitglied zu werden?

Antwort: Wie jede Gemeinschaft lebt auch die Vandalia vom Engagement ihrer Mitglieder. Um etwas Gemeinsames zu schaffen, muss zuerst jeder etwas geben. Was er dann zurückbekommt, ist ein fester Anlaufpunkt während des Studiums und danach. Außerdem entstehen dadurch Freundschaften fürs Leben. Auch Eindrücke jenseits des Tellerrands des eigenen Studiums gehören zu den Dingen, die jeder Vandale aus seiner Mitgliedschaft bekommt. Sei es durch Wissen, das er aus Gesprächen mit Bundesbrüdern anderer Studienrichtung zieht; sei es durch Fähigkeiten, die er in der Ausführung eines Amtes innerhalb der Aktivitas erlernt. Viele Alte Herren laden noch heute gerne zum Geburtstag aufs Haus ein.

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